Tremella fuciformis wird in China mindestens seit dem 19. Jahrhundert angebaut. Zunächst wurden geeignete Holzstangen präpariert und dann auf verschiedene Weise behandelt, in der Hoffnung, dass sie vom Pilz besiedelt würden. Diese willkürliche Kultivierungsmethode wurde verbessert, indem die Stangen mit Sporen oder Myzel beimpft wurden. Die moderne Produktion begann jedoch erst mit der Erkenntnis, dass sowohl die Tremella als auch ihre Wirtsarten in das Substrat eingeimpft werden mussten, um den Erfolg sicherzustellen. Bei der heute kommerziell genutzten „Doppelkultur“-Methode wird eine Sägemehlmischung verwendet, die mit beiden Pilzarten beimpft und unter optimalen Bedingungen gehalten wird.
Die beliebteste Art, die sich mit T. fuciformis paart, ist sein bevorzugter Wirt, „Annulohypoxylon archeri“.
In der chinesischen Küche wird Tremella fuciformis traditionell in Süßspeisen verwendet. Obwohl es geschmacklos ist, wird es wegen seiner gallertartigen Konsistenz und seiner angeblichen medizinischen Wirkung geschätzt. Am häufigsten wird es zur Zubereitung eines Desserts auf Kantonesisch verwendet, oft in Kombination mit Jujuben, getrockneten Longans und anderen Zutaten. Es wird auch als Bestandteil eines Getränks und als Eiscreme verwendet. Da es durch den Anbau kostengünstiger geworden ist, wird es mittlerweile auch in einigen herzhaften Gerichten verwendet.
Tremella fuciformis-Extrakt wird in Damenkosmetikprodukten aus China, Korea und Japan verwendet. Berichten zufolge erhöht der Pilz die Feuchtigkeitsspeicherung in der Haut und verhindert den altersbedingten Abbau von Mikroblutgefäßen in der Haut, wodurch Falten reduziert und feine Linien geglättet werden. Weitere Anti-Aging-Wirkungen entstehen durch die erhöhte Präsenz von Superoxiddismutase im Gehirn und in der Leber. Es handelt sich um ein Enzym, das im gesamten Körper, insbesondere in der Haut, als starkes Antioxidans wirkt. Tremella fuciformis ist in der chinesischen Medizin auch für die Ernährung der Lunge bekannt.